Mittelgeber : PWAB; LfU
Forschungsbericht : 1994-1996
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In karbonatfreien, basenarmen Buntsandstein-Einzugsgebieten des Schwarzwalds, insbesondere im Gebiet des Seebachs (4,5 km^2, bewaldet), wurden von 1985 bis 1992 die im Boden, in den Deckschichten und im tieferen Gestein ablaufenden Versauerungsprozesse studiert. Diese Daten boten die Grundlage, die langfristige Boden- und Grundwasserversauerung mit einem Computermodell zu simulieren und Grenzwerte für die tolerierbare Säurebelastung der Geoökosysteme zu ermitteln. Speicherung von Stickstoff in der Biomasse und von Schwefel adsorptiv an der Bodenmatrix verzögern, besonders in tieferen Gesteinsbereichen, den Versauerungsprozeß um i. a. mehrere Jahrzehnte und dementsprechend auch den Erholungsprozeß. Eine langfristige Sicherung des Grundwassers vor Versauerung in den Untersuchungsgebieten erfordert i. a. eine weitere Verminderung der heutigen Säureeinträge über die Atmosphäre um ca. 25%, bei westexponierten, höherbelasteten Gebieten dagegen um bis zu 80%. Von acht untersuchten Gebieten erwiesen sich nur zwei als ausreichend gepuffert. Eine Bewertung der Grundwasserversauerung für ganz Baden-Württemberg wird derzeit im Auftrag der LfU ausgearbeitet.
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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96